Das Ruhrgebiet - hört sich zunächst unspektakulär an. Doch geht man die Sache, also eine Reise dorthin, richtig an, wird man eines Besseren belehrt. Doch der Reihe nach:

Was anfangs ziemlich aussichtslos erschien, wurde im Nachhinein schnell zu einem handfesten Projekt, an dem wir unseren Spaß hatten. Wie der Name vermuten lässt, befasste sich unser P-Seminar damit, das Ruhrgebiet auf vielleicht ungewöhnliche Weise zu erleben. Wir planten eine Radtour im Ruhrgebiet, die uns an viele industrielle, historische und einfach schöne Plätze und Gegenden bringen sollte, uns oder wir – das waren vierzehn SchülerInnen, unterstützt von Frau Hornung und Herrn Gundelwein.

Die Planung der Route mit den dazugehörigen Unterkünften, Tourverlauf, Erklärung von Sehenswürdigkeiten wurde vollständig von uns SchülerInnen übernommen. Die Fahrt stand nicht nur unter einem sportlichen Schwerpunkt, sondern auch die recht turbulente Geschichte des Ruhrgebietes wurde beleuchtet.

Auf der 7-tägigen Tour mussten dann alle ihre zuvor trainierte Ausdauer unter Beweis stellen.

Von Winterberg an der Ruhrquelle startete die Tour und folgte dem Flusslauf vorbei an Fröndenberg, Hattingen, wo wir eine Paddeltour auf der Ruhr machten, über Essen-Werden am Baldeneysee mit der Villa Hügel des Industriellen Krupp, vorbei am Tiger Turtle bis zur Mündung in den Rhein bei Duisburg.

Durch das nördliche Ruhrgebiet ging es vorbei an Oberhausen wiederum nach Essen, wo wir dem Weltkulturerbe Zeche Zollverein einen Besuch abstatteten. Ein Bergmann als Zeitzeuge, der noch bis 1986 auf der Zeche Kohle aus Flözen abbaute, gab uns einen lebendigen Einblick in die Arbeit unter Tage.

Vorbei an einer weiteren Attraktion dem Schiffhebewerk Henrichenburg gelangten wir nach Dortmund, wo wir nicht das Stadion, sondern die Arbeitsschutz Ausstellung besuchten. Eine sehr interessante Ausstellung über die vergangene, jetzige und zukünftige Arbeitswelt, also passend für ein P-Seminar.

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Unsere Tour beendeten wir mit dem Besuch des Deutschen Bergbaumuseums und dem Besuch des Festival „Bochum Total“ ☺

Doch trotz des Aufenthaltes in Essen hielt sich die kulinarische Verpflegung in Grenzen und bestand zumeist aus Currywurst und Pizza. Wir trotzten allen Widrigkeiten auf dieser Fahrt und meisterten sie mit Bravour. Als Erklärung dient hier entweder der Zusammenhalt der Gruppe oder der Grundsatz: „Immer mit der Ruhr.“ Welcher dieser Gründe zu unserem Erfolg geführt haben oder ob es beide waren; das mag ein jeder für sich selbst entscheiden. Auf jeden Fall sind wir froh und stolz diese Fahrt geschafft und erlebt zu haben.

Wir danken SchülerInnen und LehrerInnen für das fröhliche, gemeinschaftliche Erlebnis.

Laura Schulze, Nick Klokkers Q12, Elke Hornung