Religion
Das Fach Religion stellt die Person als Ganzes mit ihren Wünschen, Ängsten, Hoffnungen, Träumen und Überzeugungen in den Mittelpunkt. Die Vielfalt des Faches spiegelt sich in unterschiedlichen Themenbereichen, die durch zusätzliche Aktivitäten praktisch bereichert werden:
- Als soziale Wesen sind wir eingebunden in eine Gemeinschaft. Die Beschäftigung mit dem Leben in verschiedenen Gruppen auch in der digitalen Welt, den dort jeweils geltenden Regeln und Freiräumen sowie dem eigenen Standort sind zentrale Themen im Religionsunterricht. Bewusst gelebt wird diese Gemeinschaft an unserer Schule bei den Schulgottesdiensten vor Weihnachten und am Schuljahresende sowie dem Osterspaziergang.
- Das Wissen über theologische, geschichtliche und kulturelle Hintergründe vermittelt Sicherheit im Verständnis der Welt. Gerade in einer Zeit, in der Fakten schnell verfügbar erscheinen, ist eine fundierte Bildung wichtig, um Zusammenhänge selbst kritisch einordnen und bewerten zu können. Viele Anspielungen in klassischer und moderner Kunst, Musik und Literatur lassen sich ohne das Wissen über diese Hintergründe nicht verstehen.
- Das Nachdenken und Reflektieren über den eigenen Glauben spielt eine zentrale Rolle im Religionsunterricht. Die unterschiedlichen Haltungen zum Glauben, das Suchen, Hinterfragen und Zweifeln sowie der Austausch mit anderen Positionen werden dabei immer als Bereicherung empfunden.
- Die Beschäftigung mit der Bibel erfolgt sowohl unter dem Aspekt der historischen Entstehung und kulturellen Dimension der Texte als auch im Hinblick auf ihre heutige Bedeutung für uns. Zentrale biblische Inhalte wie die Kritik der Propheten an den gesellschaftlichen Zuständen ihrer Zeit, die Frage nach dem Sinn des Leids in der Welt im Buch Hiob oder dem drängenden Wunsch nach einer gerechten Welt in der Bergpredigt sind auch heute noch aktuell.
- In der Beurteilung von ethisch kontroversen Themen wie Gerechtigkeit und Frieden, Sterbehilfe oder dem Umgang mit unserer Umwelt bietet der Religionsunterricht Raum für Diskussionen und das Suchen und Finden eigener Standpunkte. Die christliche Grundhaltung ist dabei immer ein wesentlicher Bezugspunkt und kann Orientierung bieten auf dem Weg zu den eigenen Überzeugungen.
- In der Auseinandersetzung mit den anderen Weltreligionen wird immer auch der eigene Glaube reflektiert. Bezugspunkt in der Auseinandersetzung bleibt dabei der christliche Glaube. Konkret erfahrbar gemacht werden diese Themenbereiche durch Exkursionen in die Kirchen (Klasse 5), in die Moschee (Klasse 7) und in die Synagoge (Klasse 9).
- In Phasen der Reflexion über das eigene Leben sowie bewusst gestalteten Momenten der Achtsamkeit und Meditation kann der Religionsunterricht zu einer wichtigen Bereicherung und Kraftquelle im Schulalltag werden. Im Raum der Stille beim Adventsmarkt wird dieser Bereich in das Schulleben getragen.
Während der Orientierungstage in Benediktbeuern in der 10. Jahrgangsstufe werden von den Schülerinnen und Schülern eigene Schwerpunkte gesetzt. Auch hier spielt das Erleben von Gemeinschaft eine zentrale Rolle.